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Audit Bahnprodukte erfolgreich

Innovative Lösung für den Ausbau des Schienennetzes

Audit durch Deutsche Bahn erfolgt – HPQ für neues Bahninfrastruktur-Produkt liegt vor

In Deutschland sind derzeit 62 Prozent des staatlichen Schienennetzes elektrifiziert. Die Deutsche Bahn plant bis 2030, diesen Anteil auf 75 Prozent zu erhöhen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Oberleitungsmasten, deren Installation durch unsere neuartige Entwicklung erheblich vereinfacht werden soll. Gemeinsam mit zwei weiteren Unternehmen – der Hilberer Schrauben GmbH aus Berghaupten und unserem langjähriger Partner, Wilhelm Röser GmbH& CO.KG aus Neresheim-Dorfmerkingen – haben wir eine innovative Lösung für die Fundamente von Oberleitungsmasten entworfen.
Hilberer Schrauben sind Spezialisten für Ankerschrauben, -bolzen, Gewindestangen und Zugstangen in großen Abmessungen und sind seit den 50er Jahren zugelassener DB-Lieferant. Röser Ingenieurbeton wiederum bringt seine Expertise in der Vermarktung und Herstellung von Bahnprodukten ein. Unsere Entwicklung, ein Stahlbetonfundament als Fertigteil, ermöglicht eine schnellere und unkomplizierte Montage direkt am Schienenweg, ohne dass vor Ort Betonierarbeiten notwendig sind. Nach dem Versetzen des Fundaments muss der Mast nur noch aufgestellt und befestigt werden.

Die Zusammenarbeit unserer drei Unternehmen entstand aus einem Netzwerkgespräch zwischen Geschäftsführer Joachim Strack und Gregor Peters (Geschäftsführer von Hilberer Schrauben) während der Veranstaltung “Dialoge Dollenberg”, die regelmäßig durch die Initiative von MdL Willi Stächele (CDU) stattfindet. Die langjährige Kooperation zwischen Strack und Dr. Frank Röser im Rahmen der Müller Röser Beton GmbH& Co. KG ebnete schließlich den Weg für die Realisierung ihrer gemeinsamen Produktidee.

Eine Herausforderung war die Erlangung der HPQ (Herstellerbezogenen Produktqualifikation) von der Deutschen Bahn, ein Prozess, für den die Fachkenntnisse aller beteiligten Mitarbeiter seitens Beton Müller gefordert waren. Nach erfolgreichem Abschluss dieses einjährigen Verfahrens ist das Qualifikationszertifikat nun bis zum 24. Januar 2027 gültig, wobei regelmäßige Audits zur Prozesssicherheit durchgeführt werden. Es soll sichergestellt werden, dass jedes Teil, das hergestellt wird, dem gleichen Qualitätsstandard entspricht.

Joachim Strack unterstreicht die Bedeutung eines verlässlichen Teams für die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte, die den industriellen Standards entsprechen. Der Dank ging stellvertretend an unseren Konstrukteur Sascha Bähr, Betontechnologe Peter Zimmermann, Produktionsleiter Dominic Decker und Alexander Bohnert für die fachgerechte Herstellung und Prozessüberwachung.

Gregor Peters betont zudem die Wichtigkeit, das Produkt sowohl intern an die Mitarbeiter als auch extern an die Kunden zu verkaufen. Die erfolgreiche Vermarktung der Fertigteile beeinflusst grundlegend den Unternehmenserfolg – das Lob ging an dieser Stelle an Simone Faißt, Vertriebsleiterin von Hilberer Schrauben. Mit einem aktuellen Auftrag für ein Elektrifizierungsprojekt in Dortmund und dem Ziel, dieses Jahr 500 Fertigteile zu verkaufen, streben die Unternehmen einen Umsatz von über einer halben Million Euro an. Die Unternehmen Beton Müller, Röser und Hilberer, alle mit einer langen Familientradition und Innovationsgeschichte, setzen gemeinsam neue Maßstäbe im Bereich der Bahninfrastruktur.